Motto: Das neue Motto wird erst Ende April beschlossen.

Kampagne 2002/03

2003
2001

Mit dem WCC auf hoher See!

Das Motto wurde auf Jahreshauptversammlung des WCC im April beschlossen. Die Gala ist Geschichte. Das Konzept wurde von zu wenigen Interessenten angenommen. Der Ärger über die Bewertung beim Gardetanzfest in Altreetz ist noch nicht verflogen. Mal sehen, ob die Zeit die Wunden doch noch heilt.

Irgendwie ist hier und da der Wurm drin und wir wissen nicht warum. Wahrscheinlich sind es viele kleine Baustellen. Die Programme sind eigentlich gut, aber die Erwartungshaltung ist auch sehr hoch. Manchen ist das Programm zu lang. Es gibt viel Unruhe im Saal, besonders im hinteren Bereich in der Nähe der Theke. Die Getränkepreise und die Versorgung im Saal werden häufig bemängelt. Dies und auch andere Dinge im Umfeld der Veranstaltungen, die für Verdruss sorgen, legt man uns zur Last, obwohl wir sie nicht zu verantworten haben. Die angespannte wirtschaftliche Lage sorgt zusätzlich für den einen oder anderen leeren Stuhl im Saal. Wir müssen immer wieder den Weggang von Talenten und Stützen des Klubs in die alten Bundesländer verkraften, zuletzt Thomas Nestroy, der nun einmal schwer zu ersetzen ist und auch bei der Funkengarde ist der Aderlass enorm.

Auch finanziell drückt uns der Schuh. Wir müssen mit unseren begrenzten Mitteln sparsamer umgehen und uns aktiv um Sponsoren bemühen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit muss intensiviert werden. Wir werden außerhalb der Saison weniger wahr genommen. Das klappt in anderen Klubs besser.

Wir machen trotzdem weiter und drehen an der einen und anderen Stellschraube, in der Hoffnung, dass wir wieder bessere Zeiten erleben. Wir bleiben am Ball und konzentrieren uns auf die Vorbereitung der nächsten Kampagne.

Am 11.11. pünktlich um 11.11 Uhr ergriffen die Narren trotz Regens die Macht. Dabei gab Thomas Nestroy seine Abschiedsvorstellung. Zu den Abendveranstaltungen konnte er nicht mehr antreten. Wegen der Querelen um den entfernten Fußgängerweg in der Hospitalstraße erhielt der Bürgermeister als Überganglösung von uns einen ausrollbaren FÜG (Fußgängerüberweg). Amtlich ist der Fußgängerüberweg weg, aber er könnte temporär bei Bedarf wieder ausgerollt werden. Ob man so im einig Autoland Deutschland der Bürokratie ein Schnippchen schlagen kann?

Im Programm schipperten wir an der Volzine startend über alle sieben Meere durch die Welt. Zur Begrüßung marschierte der Elferrat nicht in den gewohnten Uniformen ein, sondern als Schiffscrew in passender Matrosenkleidung.

Die Fünkchen strahlten in den nagelneuen Funkenkostümen noch heller, als gewohnt. Danke dem Sponsor MIB. Ihr Piratentanz war ebenfalls eine Augenweide.

Unsere Gesangsduos Jeniffer Wocznica & Stefani Kurpisch sowie Julia Falke & Annett Schröder unterhielten mit Seemanns- und Stimmungsliedern unser Publikum.

Die jungen Tanzmariechen Sofie Krebs & Marie Heinig teilten sich Auftritte an der verschiedenen Abenden und brachten eine tolle erfrischende Leistung. Sie werden von Yvonne Reinke trainiert, wie auch unser neues Nachwuchs-Tanzpaar Hans Möller und Sophie Pekrul.

Der Elferrat schickte nicht nur die Elfi-Band ins Rennen, sondern versuchte sich auch als Shantychor. Sie waren zwar nicht alle notensicher, aber das Publikum wurde toll unterhalten. Und darauf kommt es ja schließlich an.

In der Bütt standen neben dem Chefsprecher von Radio Freies Wriezen, Dr. Lothar Wesolek, auch Gabor Hanke, der aus dem Leben einer Putzfrau berichtete und als wiederbelebter Stadtchronist Günter Kettner.

Caroline und Conny nahmen in ihren Sketch die Männer auf Korn und Lothar war wieder bei Brisco Schneiders (Gabor Hanke) Sex-TV zu Gast.

Das Männerballett bewies auf seine Art, dass die Wikinger lange vor Christoph Kolumbus Amerika entdeckt hatten. Das waren 6 Minuten Stimmung pur mit musikalischen Anleihen vom Eisbär (Grauzone) bis zum aktuellen Ketchup-Song.

Die Funken suchten sich ein Thema in Old Amerika und wurden auf dem Land fündig. Sie legten einen flotten Farmertanz aufs Parkett.

Das Damenballett wandelte mit seinem „Türkischen Tanz“ im Orient.

Die Funkengarde brachte uns mit Ihrem Tanz „Baggern auf dem Kahn“ oder doch eher auf einem Kreuzfahrschiff in der tristen Jahreszeit in Urlaubsstimmung.

Im Februar sprangen wir auf die Revival-Welle auf. Das Männerballett begeisterte als ABBA und die Funkengarde setzte im direkten Anschluss mit einem getanzten ABBA-Medley noch einen weiteren Höhepunkt drauf. Wow! - Das war echt klasse.

Am Rosenmontag wurde die Stimmung zusätzlich vom Jugendblasorchester aus Bad Freienwalde angeheizt, wodurch das Programm noch weiter aufgewertet wurde. Die Gastbeiträge kamen dieses Mal vom Neulewiner Karneval Club. Selbst der Landrat war voll des Lobes über das 4-stündige Programm und hatte mächtig abgelacht. Sonst bereiten ihm die mitunter aufmüpfigen Wriezener eher Kopfzerbrechen.

Roris Bericht ging auch wie Öl runter, denn die MOZ titelte im Oderland-Echo:

Mit dem Wriezener Traumschiff auf hoher See
Bordprogramm des WCC-Luxus-Liners ließ keine Wünsche offen / Garden und Bütten setzten die Glanzlichter an Deck.

Von Rolf Rinklin

Wriezen (MOZ) Zündende Bütten, fetzige Gesangsnummern, heiße Rhythmen, flotte Tänze und aufregende Kostüme - all dies funktionierte beim Wriezener Carnevals-Club phantastisch, steckte an, wirkte anregend wie Champagner und zehn starke Espressos zusammen, versetzte in eine Art Trance, in Ekstase und Euphorie. Das Team um Jürgen Reichelt und Günter Kettner hat am Wochenende trotz einiger Abgänge wieder ein närrisches Feuerwerk gezündet, das keine Wünsche offen ließ.

Den Dreh, wie man das närrische Volk unter Dampf setzt und auch hält, haben die Wriezener schon lange raus. Jetzt setzten sie von Anfang an noch einen drauf. Anstatt des zuvor üblichen Einmarsches des Elferrates versprühten 30 Mädchenbeine der von Gudrun Stefan trainierten Funkengarde und der Funken wie in einem Rausch mit einem flotten Marschtanz Lebensfreude pur. Dies war zugleich ein kleines Wunder nachdem sich am Ende der vergangenen Saison sieben Mädchen der Funkengarde verabschiedeten, um u. a. im Westen eine Lehre anzunehmen. Ein nicht zu verkraftender Aderlass? Für Wriezen offensichtlich kein Problem, denn schließlich wartet auch der von Daniela Karpe und Yvonne Reinke vorzüglich ausgebildete Nachwuchs auf seine Chance. Zudem wissen die WCC-Obernarren, was sie an ihren Mädchen haben. Für sie ist ihnen nichts zu teuer. Das zeigte sich bei den kostspieligen neuen Kostümen der Funken und der Fünkchen. Als Dank dafür setzten die Mädchen mit ihren hervorragend einstudierten Tänzen einige der Glanzlichter.

Außerdem gab es zahlreiche Premieren. Nach Jahren der Abstinenz konnte der WCC mit Sofie Krebs wieder ein Solo-Mariechen präsentieren. Neu auf der Bühne auch das Tanzpaar Hans Möller und Sophie Pekrul. Dem wollte der Elferrat nicht nachstehen. Dem Motto „Mit dem WCC auf hoher See“ angepasst, stellte er sich als „Shanty Singers“ mit Matrosenlieder-Ohrwürmern vor. „Allerdings war es gar nicht so einfach, die elf alten Säcke so zu harmonieren, dass alle gleichzeitig anfangen", plauderte Jürgen Reichelt aus dem vereinsinternen Nähkästchen.

Eine erfolgreiche Wiedergeburt erlebte dagegen der „Stadtbote“. Dr. Jörg Kritzler, „der bekannteste Höhlenforscher der Nachwendezeit“ und derzeitige Stadtchronist hatte sich einige Lacher einfallen lassen, die Günter Kettner mit einem Augenzwinkern zum Besten gab. So soll unter der Freienwalder Hauptstraße ein geheimnisvolles Gewölbe entdeckt worden sein. Nach bislang nicht dementierten Berichten handelt es sich um einen Fluchtweg für Ralf Lehmann. Denn bereits vor Jahren habe Wriezen dem Bürgermeister Asyl angeboten. Auch dafür, dass die Pisa-Studie die Schüler kalt lässt, gibt es einen Grund. „Die können die Studie ja nicht lesen.“ Nicht zuletzt fand Kettner auch Gemeinsamkeiten zwischen Dieter Bohlen und Hans Eichel. „Beide stopfen alle Löcher.“ Wobei man den Sparminister hätte einsparen können.

Ahnliche Lachsalven forderte auch Dr. Jörg Wesolek (Dr. Lothar Wesolek Anm. des WCC) heraus. Der „Schiffsschreiber vom Wriezener Hafen“ (vormals Radio Freies Wriezen) dementierte die Meldung, dass Uwe Siebert auf dem WCC-Traumschiff „Paul“ angeheuert habe. „Ein Bürgermeister mit einem so großen Haushaltsloch würde jedes Schiff zum Sinken bringen.“ Auf die Bundespolitik eingehend, vermeldete der Stadtbote die Absicht Gerhard Schröders, 2006 erneut zu kandidieren. „Der Kanzler will erst abtreten, wenn Deutschland von der UNO als Entwicklungsland anerkannt wird.“

Zu den Garanten für gute Laune zählt seit etlichen Jahren auch Gabor Hanke. Er hat vom überschäumenden Klamauk bis hin zu recht geistvollem Ohrenschmaus alles drauf. Ob als Brisco Schneider vom Sex-TV („Hallöchen ihr Lieben“) oder als ABM-Putzfrau - wenn der Entertainer auf der Bühne steht, bleibt kein Auge trocken. Von Rot/Grün hält Hapke übrigens nicht viel. „Es kann doch nicht sein, dass Weihnachten und andere Feiertage auf Wochenenden fallen. Das hätte sich ja nicht mal Walter Ulbricht getraut!“ Außerdem hat Hanke ausgemacht, dass im Gegensatz zu den ostdeutschen Bundesländern im Westen nach wie vor eine Überflussgesellschaft herrscht. „Die schieben immer noch Leute zu uns herüber.“

Gut drauf - das gilt ebenfalls für das Männerballett. Die Gute-Laune-Akteure heizten als Wikinger auf ihrem Weg zur Entdeckung Amerikas ein. Wer bis dato noch der Meinung war, dass Kolumbus dieses Verdienst zukommt, wurde auf höchst unterhaltsame Art eines Besseren belehrt. Als sie dann auch noch die „Ketchup“-Melodie mit dem Kanzler-Text zum Besten gaben, hielt es keinen Narr mehr auf den Sitzen. So schön kann Fasching sein. Auf den weiteren Stationen des karnevalistischen Luxusliners setzten Conny Köpernick, Carolin Gruber und das in Traumkostümen mit einem von Regina Höhne einstudierten türkischen Tanz vor allem die Augen der Männerwelt erfreuende Damenballett die Akzente. Ansonsten durfte bei den musikalisch von „Kalle“ Schröder untermalten Gesangsnummern mit Jeniffer Woczina, Stefanie Kurpisch, Julia Falke und Annett Schröder kräftig abgefeiert werden.

Fazit: Das dreistündige Programm bot Vergnügen pur und fetzte. Dass von den 27 Nummern drei nicht zogen, konnte locker verkraftet werden, denn wer verlangt schon, dass alles hinhaut. Besonders hervorzuheben ist außerdem, dass der Wriezener Carnevals-Club seine Programme ausschließlich mit eigenen Kräften bestreitet und, einige Programmpunkte machten es deutlich, über eine großartige Talentschmiede verfügt.


Im Bericht über den Rosenmontag legte er noch einmal nach. Danke Rori.

 

Viele Helfer tragen zum Gelingen des Programms bei, die nur selten genannt werden. Hier sind stellvertretend für alle einige davon:

Torsten Bracht, der die Fünkchen nach ihren Auftritten sicher nach Hause bringt;

die Trainerinnen Gudrun Stefan, Daniela Karpe und Yvonne Reinke;

Sabine Wunder und ihre Familie, die maßgeblich für die Saaldekoration sorgen;

die Schneiderinnen Renate Herder, Monika Reichelt, Regina Warkentin, Marianne Saparautzki;

der Einlassdienst mit Lilo Saslona, Heidi und Klaus Tews;

Helferinnen Frau Paul, Frau Grimm, Frau Eckert, Danny Borrmann, die u.a. dafür sorgen, dass die vielen Mädchen und Damen und manchmal auch Männer gut geschminkt auf die Bühne gehen;

die Regiebrigade unter Leitung von Andreas Rosch;

Chefbeleuchter Detlef Grund und sein Team;

DJ Vampy, der das Programm und die Party danach musikalisch betreut und viele Musikzusammenschnitte in guter Qualität für die Tanzformationen erstellt und viele andere, die mit Arbeits- und Sachleistungen helfen so ein tolles Programm auf die Bühne zu stellen.

Vermutlich im April 2003 wurde ein neuer Vorstand gewählt:

 

 

Der Elferrat

Justizminister Sicherheitsoffizier Günter Lippert
Innenminister  Segel- und Knotenmeister Reinhard "Reini" Klatte
Außenminister Schiffsarzt Dr. Lothar Wesolek
Minister für Sex und andere technische Wissenschaften Deckoffizier Burghardt Falkenhagen
Minister für Tuten und Blasen Chef des Marine-Musik-Corps Kalle Schröder
Min. für Kunst und Kitsch Bootsmann Harald Langhof
Minister für Transport und Verkehr Zahlmeister Fritz Saslona
Minister für Korruption und Bestechung Erster Nautischer Offizier Burkhard Möbis
Minister für Pleiten, Pech und Pannen Schiffskoch Bernd Saparautzki
Vizepräsident Erster Steuermann Günter Kettner
Präsident Kapitän Jürgen Reichelt

 

Link zum Programm vom 16.11.2002.

Link zum Programm vom 16.02.2003.

Link zum Rosenmontagsprogramm vom 03.03.2003.

 

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